Diskriminierung wegen Mutterschaft bei der Lohnarbeit – drei Vorstösse unterschiedlichen Parteicouleurs

SCHWEIZ: POSTULATE UND INTERPELLATIONEN AUF BUNDESEBENE

Postulat 19.4525, eingereicht von Marco Romano am 19. Dezember 2019;
Postulat 19.4508, eingereicht von Léonore Porchet am 19. Dezember 2019;
Interpellationen 19.4449, 19.4450, eingereicht von Flavia Wasserfallen am 19. Dezember 2019;

Diskriminierung von Müttern nach Ablauf der 16-wöchigen Schutzfrist soll näher untersucht werden.
Der Bundesrat wird beauftragt, Daten zu erheben und einen Bericht zu erstellen, der das Phänomen der Entlassung von Müttern nach Ablauf der 16-wöchigen Schutzfrist nach der Geburt eines Kindes untersucht. Eine Untersuchung des Büros für arbeits- und sozialpolitische Studien (BASS) aus dem Jahr 2016 hat gezeigt, dass rund 10 Prozent der Frauen aufgrund ihrer Mutterschaft Opfer von Diskriminierung wurden. Bei der Ankündigung ihrer Schwangerschaft bekamen rund 10 Prozent der Betroffenen den Ärger ihres/r Arbeitgebers*in zu spüren, und in 6 Prozent der Fälle legte der/die Arbeitgeber*in den Frauen nahe, eine andere Arbeit zu suchen. Für fast 20 Prozent der Frauen bedeutete die Ankündigung der Schwangerschaft, dass sich der/die Arbeitgeber*in von ihnen «in gegenseitigem Einverständnis» trennen wollte oder dass er ihnen die Kündigung in Aussicht stellte. Selbst staatsnahe Betriebe, deren öffentliche Bestimmungen keinerlei Diskriminierung dulden, erscheinen nicht gefeit.
Direkt zum Postulat Romano 19.4525 (parlament.ch)
Direkt zum Postulat Porchet 19.4508 (parlament.ch)
Direkt zur Interpellation Wasserfallen 19.4449 (parlament.ch)
Direkt zur Interpellation Wasserfallen 19.4450 (parlament.ch)