Statistiken über Feminizide

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Gender Law Newsletter FRI 2024#3, 01.09.2024 - Newsletter abonnieren

SCHWEIZ: POSTULAT AUF BUNDESEBENE

Postulat 24.3782: «Machbarkeitsstudie bezüglich statistischer Erfassung von Femiziden»

Eingereicht von Sibel Arslan am 14. Juni 2024 im Nationalrat und Stellungnahme des Bundesrats vom 14. August 2024.

Die Autorin des Postulats will den Bundesrat beauftragen, «eine Machbarkeitsstudie durchzuführen, um zu eruieren, ob und wie die Empfehlung der UNO zur statistischen Erfassung von Femiziden in der Schweiz umgesetzt werden kann. In der statistischen Erfassung sollen die Definition und Festlegung der Kriterien von Femizid der UNO übernommen werden. In der Studie soll auch geprüft werden, welche Institutionen wie z.B. Gesundheitseinrichtungen und Sozialdienste neben der Kriminalstatistik in die Datenerhebung eingebunden werden sollten». Sie verweist auf einen statistischen Rahmen der UNO vom März 2022 zur Messung der geschlechtsspezifischen Tötung von Frauen und Mädchen und auf den Bericht des Bundesrats vom 10. Dezember 2021 «Tötungsdelikte an Frauen im häuslichen Umfeld: Ursachen und Massnahmen» in Erfüllung des Postulates 19.3618 von Graf Maya vom 14. Juni 2021 (vgl. Newsletter 2022#1). Sie stellt fest, dass geschlechtsspezifisch motivierte Gewalt definiert und benannt werden muss, um erkannt und bekämpft zu werden. Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulats.

Direkter Zugang zum Postulat (https://www.parlament.ch)
Zum Begriff des Feminizids, vgl. Newsletter 2024#2