FRI Konferenz 2025 - «Soziale Gerechtigkeit und Krisen: queer-feministische theoretische Überlegungen der Rechtswissenschaft»
«Soziale Gerechtigkeit und Krisen: queer-feministische theoretische Überlegungen der Rechtswissenschaft»
6.-7. Februar 2025
Neuenburg
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Inhalt
An der Konferenz wird der Frage nachgegangen, wie die soziale Gerechtigkeit erreicht und die Krisen überwunden werden können.
Die Gleichstellung der Geschlechter und die Nichtdiskriminierung sind grundlegende Menschenrechtsprinzipien. Obwohl Fortschritte gemacht wurden, gab es in den letzten Jahren auch starke globale und lokale Rückschläge. Mit den immer komplexer werdenden Konflikten sowie den weltweiten humanitären und ökologischen Krisen nehmen sowohl heterosexistische Gewalt als auch Armut und Ungerechtigkeit gegenüber Frauen und queeren Menschen weiter zu. Die Konzentration von Reichtum in den Händen weniger verstärkt die bereits bestehenden (geschlechtsspezifischen) Ungleichheiten.
Während die Klassenpolitik häufig andere Strukturen der Ungleichheit wie Geschlecht und Sexualität ausser Acht lässt, wird der sogenannten Identitätspolitik vorgeworfen, Kapital- und Klassenverhältnisse nicht zu berücksichtigen. Allerdings werden Unterschiede überbetont, statt Anknüpfungspunkte für emanzipatorische queer-feministische und antikapitalistische politische Ansätze in den Vordergrund zu stellen.
Programm
Die Konferenz gliedert sich in vier Blöcke mit jeweils einem Keynote, gefolgt von einem Panel mit Vorträgen und Diskussionen rund um das Hauptthema. Die Redner*innen der Panels werden aktuell noch ausgesucht.
Am Donnerstag werden wir mit den ersten zwei Blöcken zu «Die Zukunft ist queer-feministisch» und «Theorien zu Minderheiten» starten.
Keynote von Prof. Dr. Ulrika Dahl (Professor of Gender Studies, Centre for Gender Research, Uppsala University)
In dem ersten Panel „Die Zukunft ist queer-feministisch“ werden prospektive Überlegungen zu einer emanzipatorischen Zukunft und einer Stärkung des feministischen und queeren Kampfes entwickelt. Dabei wollen wir der Frage nachgehen, ob Recht und Gesetz relevante Werkzeuge sein können, um ein solches Ziel zu erreichen.
Keynote von Prof. Dr. Bruno Perreau (Cynthia L. Reed Professor of French Studies, Massachusetts Institute of Technology (MIT)/ Faculty Associate, Center for European Studies, Harvard University)
Im zweiten Panel geht es um Theorien zu Minderheiten und darum, wer ausgeschlossen wird und was wir dagegen tun können, mit inter- und intrasektionalen Perspektiven. Kann das Recht ein emanzipatorisches Werkzeug sein? Berücksichtigt das Gesetz als soziale Konstruktion tatsächlich Minderheiten? Oder werden diese nicht vielmehr entweder zur Assimilation oder zur Marginalisierung gezwungen?
Am Abend werden wir gemeinsam ins Museum Dürrenmatt gehen, bei welcher wir eine feministische Führung auf Englisch und Französisch geniessen können. Im Anschluss an die Führung gibt es eine Apéro riche auf der Terrasse.
Am Freitag befassen wir uns mit dem Thema des «Materialistischen Queerfeminismus» und anschliessend den «sozialen und klimatischen Krisen».
Keynote von Dr. Friederike Beier (Postdoctoral Researcher, Otto-Suhr-Institute for Political Science, Freie Universität Berlin)
Das dritte Panel befasst sich mit dem Materialistischen Queerfeminismus als theoretische und politische Perspektive, aber auch als Werkzeug. Sollte ein materialistisches queer-feministisches Denken nicht im Zentrum jedes emanzipatorischen Denkens stehen? Wie kann eine Gesellschaft dekonstruiert werden, die von und für eine heterozentrierte und – in Europa, insbesondere der Schweiz – weisse Mehrheit gedacht und konstruiert wurde?
Keynote von Dr. Lisa Grans (Postdoctoral Researcher Institute for Human Rights Åbo Akademi University, Turku, Finland)
Das vierte Panel widmet sich sozialen und klimatischen Krisen, ihren Auswirkungen auf geschlechtsspezifische Ungleichheiten in Bezug auf Lebensunterhalt, Gesundheit und Sicherheit. Wie kann ein queer-feministisches Denken in einer globalen und internationalistischen Perspektive entwickelt und entfaltet werden?
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Weitere Informationen und der Anmeldelink folgen in den nächsten Wochen.